Warum Nearshoring das Tor zu nachhaltiger Produktion ist

Da wir die Lieferkettenunterbrechungen hinter uns haben und ehrgeizige Umweltziele vor uns haben, ist Nearshoring eine willkommene Lösung. Manufy wurde gegründet, um sicherzustellen, dass dieser strategische Schritt für alle Marken, ob groß oder klein, zugänglich ist.

Nearshoring ist die Zukunft des Sourcings

Die Modebranche verabschiedet sich von ihren veralteten Beschaffungspraktiken, die durch lange Vorlaufzeiten, große Bestellmengen und begrenzte Flexibilität gekennzeichnet sind. Die neue Methode, eine bewährte Lösung für eine stabilere Lieferkette, heißt Nearshoring. Manche nennen es European Value Chains (EVCs) . Wir nennen es Produktion näher am Heimatstandort.

Nearshoring findet gerade statt – überall, von China über die USA bis nach Europa, unserer Heimat. 71 Prozent der großen Modeunternehmen geben an, dass sie vor 2025 auf den Zug aufspringen wollen. Europäische Ausrüstungshersteller beobachten ein wachsendes Interesse von Bekleidungsproduzenten an Nearshoring. Die Audit-Nachfrage von in der EU ansässigen Käufern in der Region ist zweistellig gestiegen – ein Zeichen für die Bereitschaft zum Nearshoring.

Was genau beinhaltet es?

Für europäische Marken bedeutet Nearshoring, das Gütesiegel „Made in Europe“ zu übernehmen. Früher bezogen sie Materialien aus weit entfernten Ländern (Offshoring), beispielsweise aus Vietnam, Indien oder Bangladesch, und trafen dann die strategische Entscheidung, die Produktion an einen Ort zu verlagern, der näher an ihrem Unternehmen oder ihren Märkten liegt.

In Europa gibt es viele beliebte Nearshoring-Standorte. Die Hersteller von Manufy sind überall auf der Landkarte verteilt und verfügen daher über ein breites Spektrum an Fachwissen. Sie suchen nachhaltigen Denim? Dann werden Sie wahrscheinlich Antworten aus der Türkei erhalten. In Portugal gibt es viele Zentren für Heimtextilien und für Lederwaren könnten Sie in Italien oder Spanien landen. Wenn Sie mit einem Vermittlungsunternehmen wie Manufy zusammenarbeiten, müssen Sie nicht zu lange über das Wo und Wer nachdenken. Sobald Sie eine Anfrage erstellen, fügen sich die Puzzleteile zusammen.

Warum ist die Beschaffung in der Nähe ein strategischer Schachzug?

Die sozialen und ökologischen Vorteile des Nearshoring ebnen den Weg für den Übergang zur Kreislaufproduktion. Es beginnt mit einer kürzeren oder „reduzierten“ Lieferkette, die Ihre Marke, Märkte und Lieferanten verbindet.

Geringerer CO2-Fußabdruck

Klassische Offshore-Lieferketten sind stark fragmentiert und wenig transparent. Nearshoring reduziert Distanzen, Transportzeiten und Umweltschäden. Schließlich stoßen CNG-Transporter deutlich weniger CO2 aus als Frachtschiffe und Flugzeuge. Über 60.000 Kilometer legt ein T-Shirt „Made in Cambodia“ zurück, bevor es Europa erreicht. Das entspricht dem anderthalbfachen Erdumfang – zu viel.

Qualitätskontrolle

Beim Nearshoring wird Transparenz zum Eckpfeiler, der es Ihnen ermöglicht, aktiv an der Verbesserung der Produktqualität und der Durchsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen mitzuwirken. Auf diese Weise können Sie das Risiko kostspieliger Mängel und Retouren verringern und gleichzeitig die Verbesserung von Produkten und Prozessen fördern. Gemeinsam können Sie schnell neue Materialien, Färbe- und Veredelungsmethoden oder Kreislaufziele testen und umsetzen. Während Sie gemeinsam lernen und wachsen, wird das Vertrauen in die Beziehung gestärkt.

Verbesserung der Arbeitsstandards

Nearshoring senkt die Hürde für Fabrikbesuche – nach Vereinbarung oder spontan –, um Arbeitsbedingungen (Sicherheit, Arbeitszeiten, Löhne) zu überwachen, Probleme in der Lieferkette aufzudecken und mit Ihren Lieferanten an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten. „Made in Europe“ ist keine Abkürzung zur sozialen Nachhaltigkeit, aber die Nähe macht es einfacher, Ihre Wirkungsziele durch gegenseitiges Lernen, Dialog, Zielsetzung und effektive Überwachung zu priorisieren.

Auf die Märkte reagieren

Nearshoring in Europa beseitigt Sprach- und Zeitzonenbarrieren und sorgt für eine schnellere Lieferung des von Ihnen gewünschten Produkts. Durch die Nähe können Ihre Hersteller umgehend auf sich ändernde Verbraucheranforderungen reagieren und Echtzeit-Verkaufsdaten und Marktfeedback für schnelle Produktänderungen, Mengenanpassungen und rechtzeitige Nachbestellungen nutzen. Dies verhindert kostspielige Lagerausfälle und Lagerkosten und steigert gleichzeitig die Kundenzufriedenheit.

Mehrwert für die Marke

In wissenschaftlichen Studien, die als „Made-in-Effekt“ bezeichnet werden, schätzen Verbraucher Marken, die sich für lokale Produktion entscheiden, zunehmend. Wenn man es ihnen gut erklärt, verstehen und schätzen sie die Nachhaltigkeitsverbesserungen, die Nearshoring mit sich bringt, und fühlen sich bei ihrem Kauf wohler. Da Verbraucher ein immer stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickeln , steigert dies den Markenwert oder den „Goodwill“ Ihres Unternehmens.

Risikominimierung und Resilienz

Näher am Lieferanten zu sein ist ein „schönes Extra“, bis das Unerwartete passiert – eine Pandemie, eine Naturkatastrophe, eine Finanzkrise oder ein politischer Konflikt. Die jüngsten Störungen haben die Vorteile verkürzter Lieferketten gegenüber anfälligen Lieferketten in Krisenzeiten deutlich gemacht: Widerstandsfähigkeit und schnellere, ethische Reaktionen. Sie ermöglichen ein schnelles Risikomanagement bei Herausforderungen wie instabiler Nachfrage, logistischen Engpässen, Materialknappheit und steigenden Arbeitskosten.

Was ist mit den Nachteilen?

Die Umkehrung einer über 50-jährigen Tradition des Offshorings in der Modebranche braucht Zeit, aber mit entsprechendem Erwartungsmanagement erweist sich Nearshoring als eine risikoarme und zukunftssichere Lösung.

Faire Preise

Wenn Sie sich vom „Wettlauf nach unten“ abwenden, zahlen Sie Ihren Lieferanten künftig einen fairen Preis. Die Kosten für Muster und Produktion steigen möglicherweise leicht an, aber Ihre Investition wird in faire Löhne, saubere Energie, weniger Umweltverschmutzung und Wasserverbrauch, ordnungsgemäße Abfallentsorgung und alle Vorteile umgewandelt, die die räumliche Nähe mit sich bringt. Die „attraktiven“ Arbeits- und Materialkosten in den ehemaligen „Weltfabriken“ steigen ohnehin.

Zeit gewinnen und Zeit verlieren

Nearshoring kann die Lieferzeiten im Vergleich zur Offshore-Produktion verkürzen, hat aber auch seine Grenzen. Wenn Sie Ihr Lieferantennetz ändern, müssen Sie Materialflüsse, Zeitpläne und Kommunikation neu ausrichten. Kleinere europäische Fabriken akzeptieren möglicherweise geringere Mengen, benötigen aber auch mehr Zeit für Muster und Bestellungen. Glücklicherweise zeigen Untersuchungen , dass nachhaltigkeitsorientierte Verbraucher bereit sind, auf ihre Lieferungen zu warten.

Strengere Compliance

Bevor seine Nachteile bekannt wurden, war Offshoring aufgrund laxer Vorschriften beliebt. Wer näher an seinen Heimatstandort zieht, muss sich an strengere Gesetze und Standards halten. Aber es lohnt sich: Untersuchungen zeigen , dass die Konzentration auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften greifbare Vorteile wie einen verbesserten Ruf und eine höhere Betriebseffizienz mit sich bringt. Darüber hinaus steigen die finanziellen Kosten für die Geschäftstätigkeit in Ländern wie China.

Wie kann ich noch heute mit Nearshoring beginnen?

Wir treten in eine neue Ära in der Modebranche ein. Mit der Entwicklung der Wirtschaft verschwinden nach und nach die Märkte für billige Arbeitskräfte und Materialien. Nicht nachhaltige Mode ist aus der Mode gekommen – und die Gesetzgebung wird dies noch weiter vorantreiben.

In naher Zukunft ist die Nähe zu Ihrem Hersteller ein Garant für einen Vorsprung. Starten Sie Ihre Nearshoring-Reise mit Manufy und verwirklichen Sie Ihre nachhaltige Vision in Europa.

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